14. Der Mädchenkrieg, Manfred Bieler
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Warum sind die Werke des DDR-Autors Bieler in der Versenkung verschwunden? Er ist doch ein perfekter Stilist und seine Plots sind verschlungen und umwerfend? Na klar gebraucht er ein wenig häufig “Wie ein…”-Metaphern und erzählt manche Witzchen zu oft…
Ich erinnere mich, drei Bücher von ihm gelesen zu haben (vielleicht waren es auch mehr, hatte damals ne regelrechte Bieler-Phase), den “Mädchenkrieg”, den “Bär” und den “Kanal”. Jedes dieser Bücher ist eng mit einer Stadt verbunden: Prag, Zerbst (wer von uns kennt Zerbst?) und München. Es hat einen Reiz, von jedem Roman nur eine – vielleicht vage – Erinnerung zu beschreiben. Mal sehn, ob Ihr diese lesend wiederfindet.
Der Mädchenkrieg: die Geschichte dreier sehr ungleicher Töchter mit sehr ungleichen Schicksalen. Viel Prag. Die Tram nach Bubenetsch. Professor Vavra, von der Liebe gestreift! Spannende Lektüre.
Der Bär: die Elbe, das Leben der jungen Kathatrina (später “die Grosse” von Russland), urwüchsige Anhaltiner. Sich nicht verbiegen. Bieler hat es geschafft, dass Zerbst (wo ich nie war) bis heute einer meiner Sehnsuchtsorte ist!
Der Kanal: Nymphenburg. Verliebtheiten und Seitensprung. Obzönitaten, ungefragt ins Ohr geflüstert. Und vor allem ein viele Meter langes Modell aus Porzellan…
(Ich sah, dass Bielers Bücher bei Medimops für 3-4 Euro zu haben sind…)