aus: “Die Strasse der schönen Leute”

Ich muss Euch unbedingt was von den Gȁrten in der Strasse der schönen Leute erzȁhlen: dort stehen dicht an dicht Auberginen, Paprika, Artischocken, Tomaten, Bohnen, Saubohnen, Kichererbsen und Bamia, es wachsen Mispel-, Aprikosen-, Pfirsich-, Feigen- und Kirschbȁume, überall gedeiht Wein, teils an Hauswȁnden, teils an Zȁunen und Bȁumen rankend. Am Zaun selbst die wunderschönen blauen Winden; an die Mauer hat der gütige Gott – auf dem Weg nach Frankreich, wo er sich an Gȁnseleber zu stȁrken gedenkt – hingeschrieben: “Siehe die Blumen am Wegesrand, sie schminken sich nicht, sie kaufen weder Push-Up noch Ohrringe, sie lackieren sich weder Finger- noch Zehennȁgel, und doch sind sie schöner als die Königin von Saba in all ihrer Pracht!”. Gut gemacht! Die schönen Frauen hier würden sonst sicherlich der Hoffart verfallen, und das ist bestimmt eine Todsünde (die Mȁnner hier dürfen sich eh alles erlauben).

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hibouh

read me! Und weiterhin.... Die Labyrinthe von Hibouh: Orte der Sehnsucht. Oasen für alle Umtriebigen und Nachtschönheiten. Inseln im opaken Licht der Phantasie unter einem fleischig dahinziehenden Mond. Leise Dämmerung auf den Höhen. Neugierig geworden? Wir bringen Sie hin, wo Erleben und Erkennen eins werden. Nur Mut - lüften Sie dieses Geheimnis!

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